Technik hatte mich schon früh fasziniert – mein Zugang war eher spielerisch, sicher auch geprägt dadurch, dass mein Vater damals eine Atari 2600 Spielkonsole nach Hause gebracht hat. Das war ein absolutes Highlight.
Später hatte ich das Glück, dass der Vater eines meiner Freunde ETH-Ingenieur war. Es störte ihn, dass wir ständig an seinen Computer wollten. Da stellte er uns lieber einen C64 in der «portablen» – fast koffergrossen – Version hin und meinte: «Damit könnt ihr euch austoben.» Das musste man uns nicht zweimal sagen.
Stundenlang probierten wir herum, organisierten auf verschlungenen Pfaden diese damals noch riesigen Disketten und lernten alles über die Manipulation von Arbeitsspeicher, um die Spiele zum Laufen zu bringen. Wir zwei waren auch die einzigen, die zuhause dank uns eine sauber eingestellte Videorekorder-Uhr vorweisen konnten.
Später kamen die kleinen Nintendo-Geräte mit Donkey Kong, der Amiga 500 und so ging es immer weiter. Die Faszination für das Spielen am Computer war auch die Motivation dafür, mir selbst einen PC zusammenzusparen und diesen auseinanderzunehmen und wieder zusammenzubauen.
Spätestens Anfang der 90er war klar: Da kommt eine riesige Revolution auf uns zu und ich kann früh Teil davon sein. Ich saugte weiterhin alles zum Thema auf wie ein Schwamm und wurde an verschiedenen Arbeitsplätzen rasch zum ersten Ansprechpartner – weil ich die Probleme oft schneller gelöst hatte als die, wenn überhaupt vorhandene, IT-Abteilung.
Trotzdem brauchte es noch ein paar Jahre und Umwege, bis ich den Einstieg in die professionelle IT-Welt gefunden hatte. Da ich mir alles autodidaktisch beigebracht hatte und wenig Interesse an einem Informatik-Studium hatte – die praktische Anwendung fand ich viel spannender – machte ich die einzige damals verfügbare Ausbildung, auch als Standortbestimmung.
Nach dem sehr leichten Erlangen des Schweizerischen Informatik-Zertifikates (SIZ) war klar: Ich kann das tatsächlich. Zuerst bot ich Kurse für Excel an und entwickelte schon damals Freude am selbständigen Arbeiten. Das öffnete mir dann auch die Türe für den Einstieg als IT-Supporter in der Wunderman AG, einem erfolgreichen Mitglied der Advico-Gruppe.
Nach kaum 3 Monaten war ich operativ alleine verantwortlich für 60 Arbeitsplätze, die Mac-Grafikabteilung sowie die Domain-, File- und Exchange-Server unter Windows NT. Es wurden drei lehrreiche Jahre. Schlussendlich bewogen aber strategische Entscheidungen der Firma manche gute Mitarbeiter dazu, die Selbständigkeit zu suchen – und ich hatte bereits meine ersten Kunden.
So wagte ich nach 3 Jahren den Absprung in die Selbständigkeit und bin bis heute nie an der Richtigkeit dieses Schrittes gezweifelt. Einzig aus familiären Gründen übernahm ich Anfang 30 für 5 Jahre zu 50% den 2nd Level Support im legendären ersten Reinraum der Schweiz – dem FIRST LAB (Frontiers in Research of Space and Time) der ETH Zürich.
Die Ausgangslage war herausfordernd bis schwierig. Innert weniger Monate konnte ich aber alle Systeme stabilisieren und das notwendige Mindestmass an Sicherheit herstellen. Später durfte ich sogar das IBM-Labor in Rüschlikon in technischen Fragen beraten.
Allgemein gab es leider wenig Entwicklungsmöglichkeiten, weshalb ich nach 5 Jahren wieder komplett in die Selbständigkeit wechselte – und dieser und meinen Kunden bleibe ich weiterhin treu.
Heute blicke ich auf über 20 Jahre IT-Erfahrung zurück – von den ersten Spielkonsolen bis zur KI-Revolution. Meine Reise durch die IT-Geschichte geht weiter, und ich freue mich darauf, auch Ihre digitale Zukunft mitzugestalten.